
Zu Besuch bei Fischer Weine, heisst mehr von den drei Geschwistern Claudia, Klaus und Bernhard zu erfahren. Was machen die drei eigentlich?
Sie machen herkunftsbetonten Wein im Vulkanland Steiermark.
Es ist ein verregneter Tag Anfang März 2020, kurz vor den Maßnahmen rund um Covid-19 und deshalb treffen wir uns unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen mit Bernhard alleine im wunderschönen und gemütlich, mit einem Holzofen beheizten Verkostungskeller.
Welche Weine kommen aus dem Weingarten und Keller der drei Geschwister?
Immer wieder betont Bernhard in unserem Gespräch, wie wichtig es ihnen ist authentische Weine zu vinifizieren, welche die Herkunft, den Boden und den Jahrgang deutlich widerspiegeln. Begonnen hat alles mit 1 ha Weingarten, den sie im Vorjahr auf 4 ha aufstocken konnten und somit noch mehr vor der Herausforderung und Motivation stehen, verantwortungsbewusst gegenüber der und mit der Natur arbeiten.

Fast schon ein wenig philosophisch schildert uns Bernhard die teils spannenden geschichtlichen Hintergründe von jedem einzelnen Wein und seinem Werdegang.
Daher stammt auch unser Overhead „Wein ist ein Kunstwerk, vom Garten bis ins Glas“.
Weintrauben werden handverlesen, Voraussetzung ist immer gesunde und physiologisch reife Trauben zu lesen und zu selektieren. Bei schonendster Verarbeitung werden die unterschiedlichen Rebsorten und Jahrgänge mazeriert. Zeit und Schwerkraft ist ein wichtiger Teil.
Wie selbstverständlich sagt Bernhard, dass nur spontan vergoren wird durch die natürlich vorhandene Hefeflora. Ein langer Kontakt des Weines mit der natürlichen Hefe wirkt beruhigend auf den Wein und gibt ihm die Identität die ihre Weine ausmachen.
Deutlich ist beim verkosten der Weine zu merken, was Herkunft, Boden und Jahrgang in der Nase und vor allem am Gaumen offenlegen. Authentisch und ausdrucksstark, absolutes Reifepotential erfreuen sie neben den spannendem Gespräch.

Nicht nur wunderschön anzusehen, nein auch sehr geschichtsträchtig ist ein wichtiger Teil der Bodenbeschaffenheit, nämlich der Muschelkalk, dazu Sandstein und vulkanisches Verwitterungsmaterial.
Der Riedenwein bildet bei Fischer Weine die spitze der Weinpyramide, dann kommt der Ortswein und beim Edelwein, was sollen wir euch sagen, das ist eine Hommage an Hermann. Wer ist Hermann. Die Geschichte könnt ihr auf der Homepage von Fischer Weine in Ruhe lesen unter http://www.fischer-weine.at
Soviel sei gesagt, Hermann war der Knecht der Fischer , der nach dem 2. Weltkrieg auf den Hof kam und eigentlich nur Most trank, doch hin und wieder wenn er sich selbst belohnen wollte verlangte er nach Edelwein…

Nach einem Rundgang in den Weingärten, zwischen Nieselregen und Nebel durften wir zu guter Letzt die Fassproben im Keller probieren. Begleitet wurden wir da von Mitzi. Sie ist die lebende Kellerkatze, die nicht nur neugierig alles beobachtet sondern auch unheimlich freundlich und zutraulich ist.
Wer von uns eine Weinempfehlung möchte, sehr gerne aber nicht in diesem Bericht, denn verkostet sollte alles werden, der Sekt, der PetNat, vom Edelwein über den Ortswein bis hin zu den Riedenweinen weiß oder rot. Da ist für jeden Geschmack und jeden Anlass genau das richtige dabei.
Wer mehr Wein, Weinbauern oder Tastings wissen möchte meldet Euch unter:
office@dervierender.at
Text & Foto: Andrea Ruschka
Foto der drei Geschwister – Fotorechte bei Fischer Weine